Apple Face ID

Schau mir in die Augen und dann schau in mein Gesicht

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Eins vorneweg, Apple ist von den Vorzügen seiner Face ID überzeugt. Nicht umsonst wird diese Technologie als «fortschrittlich» beschrieben. Ausserdem sind biometrische Daten heute übliche Kriterien bei der Identifikation von Personen. Doch dabei geht es natürlich auch um die Datensicherheit auf dem eigenen iPhone. Deshalb wollen wir uns die Frage stellen, wo die Vorzüge der Face ID liegen und ob Apple den eigenen – gewohnt hohen – Ansprüchen gerecht wird.

Face ID sei auf jeden Fall sicherer als die Erkennung per Fingerabdruck, so das Unternehmen. Dass sie hygienischer ist, steht ausser Zweifel, doch ist der hohe Preis, den der Fortschritt fordert, auch wirklich gerechtfertigt? Schliesslich ist das iPhone X das bisher teuerste iPhone, das jemals auf den Markt kam.

Ein Vorzug der Face ID ist unbestritten die Bequemlichkeit. Ein kurzer und tiefer Blick auf das Display und alle Möglichkeiten des Smart-Phone stehen dem User offen. Das ermöglicht die TrueDepth-Kamera. Diese erfasst exakte Gesichtsdaten, indem sie über 30‘000 unsichtbare Punkte projiziert und analysiert. Daraus wird eine Tiefenkarte des Gesichts erstellt. Gleichzeitig zeichnet die Kamera ein Infrarotbild auf. Ein Teil der neuralen Architektur des A11 Bionic-Chips – der geschützt ist durch die Secure Enclave – verwandelt die Tiefenkarte und das Infrarotbild in eine mathematische Darstellung. So ist ein Abgleich dieser Darstellung mit den registrierten Gesichtsdaten des Users möglich. Die Face ID-Daten, einschliesslich der mathematischen Darstellungen des Gesichts, sind mit einem Schlüssel geschützt, der nur in der Secure Enclave verfügbar ist. Zudem sei das mathematische Modell individueller Gesichtszüge nach Apples Aussage nicht reversibel, es kann also nicht in ein 3D-Modell des Users zurückübersetzt werden. Dazu schreibt Apple: «Die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige Person in der Bevölkerung Ihr iPhone X ansehen und mit Face ID entsperren kann, liegt bei etwa 1 zu 1‘000‘000 (gegenüber 1 zu 50‘000 bei Touch ID)».

Das Konfigurieren der Face ID ist relativ einfach und funktioniert schnell. Auch Brillen und Kontaktlinsen werden unterstützt. Die Technologie ist lernfähig und erkennt auch Make-Up und Bartwuchs, ebenso wie Hüte, Schals und die meisten Sonnenbrillen. Darüber hinaus ist die Face ID drinnen wie draussen und sogar in völliger Dunkelheit verfügbar.

Zum Thema Bequemlichkeit gehören auch Vorteile wie der Einkauf mit Apple Pay oder im Apple Store mittels Face ID. Auch die Anmeldung in Apps oder das automatische Ausfüllen von Passwörtern in Safari sind damit möglich.

Zusammenfassend können wir sagen, dass neben dem Komfort der hohe Sicherheitsanspruch überzeugt, den Apple mit seiner Spitzentechnologie erfüllen kann.