Die Energiesituation und eine drohende Stromknappheit bewegen die Schweiz. Sunrise und die gesamte ICT-Branche setzen sich intensiv mit dem Thema auseinander. Die Auswirkungen einer Strommangellage auf unsere Dienstleistungen hängen dabei vor allem von der Dauer einer Stromknappheit und der Länge von allfälligen Stromunterbrüchen ab.
Stromkontingente wahrscheinlicher
Gemäss unserer Einschätzung lässt sich derzeit noch nicht bestimmen, ob und wie gross die Mangellage effektiv sein wird. Aktuellen Informationen zufolge dürfte es jedoch eher zur Einführung von Stromkontingenten und weniger zu kompletten Ausfällen kommen. Um zu bestimmen, wie stark die Telekommunikationsanbieter mit solchen Kontingentierungen und Ausfällen betroffen sein werden, müssen wir die Verordnungen abwarten, die der Bundesrat gegenwärtig erarbeitet. Wir sind in stetigem Austausch mit den betreffenden Behörden um zu erwirken, dass die Telekomanbieter mit ihren Netzen als systemrelevant eingestuft werden.
Mögliche Szenarien
Fortlaufende Optimierungen für den Ernstfall
Prüfung der Infrastruktur
Wir prüfen fortlaufend, wie unsere Infrastruktur weiter verbessert werden kann.Analyse der Auswirkungen einer Strommangellage
Wir analysieren permanent, welche Auswirkungen eine effektive Mangellage und allfällige behördliche Vorgaben auf unser Business und das unserer Kunden hätte.Risiken reduzieren
Wir definieren Massnahmen zur Reduzierung von Risiken bei einer Strommangellage.Zusammenarbeit aller Beteiligten
Für eine Sicherstellung der Mobilkommunikation im Ernstfall sind wir im Austausch mit Telekomanbietern, Energieversorgern und den zuständigen Behörden.
«Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einem unkontrollierten Netzausfall kommt. Zudem sind wir jetzt schon in der Lage kurze Stromausfälle in unseren Netzen und Datenverarbeitungszentren zu überbrücken»
André Krause, CEO Sunrise
FAQ
Die Auswirkungen einer Strommangellage auf einzelne Services können wir derzeit nicht definieren.
OSTRAL unterscheidet vier Bereitschaftsgrade:
Im Normalbetrieb spricht OSTRAL vom Bereitschaftsgrad 1. In dieser Phase überwacht die wirtschaftliche Landesversorgung die Versorgungslage. Zeichnet sich eine Strommangellage ab, hat dies eine erhöhte Bereitschaft zur Folge. Die wirtschaftliche Landesversorgung alarmiert OSTRAL.
Nun gilt Bereitschaftsgrad 2. Behörden und wirtschaftliche Landesversorgung appellieren in dieser Lage an die Bevölkerung, freiwillig Strom zu sparen.
In Bereitschaftsgrad 3 beantragt der oder die Delegierte für wirtschaftliche Landesversorgung dem Bundesrat, dass entsprechende Bewirtschaftungsmassnahmen in Kraft gesetzt werden.
In Bereitschaftsgrad 4 setzt der Bundesrat die notwendigen Massnahmen per Verordnung in Kraft, und die wirtschaftliche Landesversorgung beauftragt OSTRAL mit dem Vollzug dieser Massnahmen. Primär betreffen solche Massnahmen die Stromproduktion sowie den Stromverbrauch. Je nach Intensität der Mangellage können sie zurückhaltender oder einschneidender ausfallen.
Die grossen Antennen von Sunrise erreichen die gesamte Bevölkerung und garantieren eine limitierte Stromautonomie. Bei kleineren Basisstationen, die punktuell eingesetzt werden, und bei Indoor-Systemen ist diese Autonomie nicht überall gewährleistet.
Die Notrufzentralen verfügen über Notstromversorgung. Der Ausfall des öffentlichen Telefonnetzes führt allerdings dazu, dass der Notruf nicht immer durchgestellt werden kann. Der Notruf über die Nummer 112 ist über alle Mobile Netze (Sunrise, Swisscom und Salt) möglich.
Unser Support ist so organisiert, dass der Support so lange wie möglich autonom operieren kann.
Die zuständigen Behörden empfehlen der Bevölkerung, ein batteriebetriebenes UKW-Radio inklusive Ersatzbatterien verfügbar zu halten. In einer solchen Notlage sieht die Polizei zudem vermehrte Patrouillen vor. Auch die Hilfe (und Information) unter Nachbarn ist von grosser Bedeutung.
Ob und in welchem Umfang eine Strommangellage eintreten wird, lässt sich nach unserer Einschätzung noch nicht sagen, aber insgesamt werden die Risiken von Stromengpässen für den Winter 2023/24 als gering eingeschätzt. Die derzeit verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass die Einführung von Stromquoten, wenn überhaupt, wahrscheinlicher ist als komplette Stromausfälle. Mit dem Ziel, von der offiziellen Stromrationierung ausgenommen zu werden, hat Sunrise zusammen mit der ASUT (Schweizerischer Verband für Telekommunikation) ein Strommangelkonzept für das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) erarbeitet. Dieses Konzept zielt darauf ab, Energie zu sparen und kontinuierliche Kommunikationsdienste bei reduzierter Kapazität und Qualität während der offiziellen Stromrationierungsphasen aufrechtzuerhalten. Basierend auf dem vorgestellten Konzept arbeitet das BAKOM derzeit an einer Verordnung, welche die Details festlegt. Sobald wir die Details dieses Konzepts und dieser Verordnung zur Verfügung stellen dürfen, werden wir diesen Bereich unserer Homepage entsprechend aktualisieren. Wir stehen in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden, um sicherzustellen, dass die Telekommunikationsanbieter und ihre Netze auch bei einem Stromausfall noch betriebsbereit sind.