«Wie bitte?», ich muss immer wieder nachfragen, als mich Matthias Schmid durch seinen Familienbetrieb führt. Es klackt und zischt von allen Seiten, als wir zwischen den schweren Druckmaschinen hindurchgehen.
Wir sind zu Besuch in Goldach, wo ein traditionsreicher Betrieb mit Gründungsjahr 1905 zeigt, wie der Spagat aus jahrzehntealter Handwerkskunst und moderner Prozessintelligenz gelingen kann. Aus einer kleinen Papeterie mit Handpresse ist ein Unternehmen gewachsen, das heute nicht nur hochwertige Drucksachen produziert, sondern auch Design- und Prozesslösungen anbietet. Statt sich in einer Nische zu verstecken, hat sich Schmid-Fehr in drei eigenständige, aber vernetzte Bereiche gegliedert: das klassische Druckgeschäft, ein Atelier für digitale Kommunikation und Gestaltung sowie eine leistungsfähige Versand- und Logistikabteilung.
Der Geschäftsführer zeigt mir stolz seine neueste Errungenschaft, die Jetfire 50. Der Name lässt es erahnen: Hier erfolgt der Druckprozess in einer bisher unerreichten Geschwindigkeit. Die Maschine kombiniert als erste den hochwertigen Inkjet-Druck mit industrieller Effizienz und ist damit in der Lage, individuelle Druckaufträge ab Auflage eins wirtschaftlich zu realisieren. Sie markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Drucktechnologie. «Als eines der ersten Unternehmen weltweit haben wir in diese Maschine investiert», sagt Schmid.
Magazine, Mailings, Menükarten – der Sammelhefter bei Schmid-Fehr ist durchgehend ausgelastet.
Mit ihren 35 Mitarbeitenden, der verkehrstechnisch idealen Lage am Bodensee und einer langen Familientradition ist die Schmid-Fehr AG, was man sich unter einem typischen Schweizer KMU vorstellt. Ein Unternehmen, das sich nicht einfach auf seine beeindruckende Historie beruft, sondern stetig nach Wegen sucht, sich weiterzuentwickeln. Von diesem innovativen Geist zeugt exemplarisch die Papierschnipsel-Maschine, die die Technikabteilung selbst entwickelt hat. Weil eine der Druckanlagen beim Abführen der Beschnittreste immer wieder Störungen verursachte, erfand man in Eigenregie ein Gerät, das dem Papierstau ein Ende bereitete. «Auf dem Markt gab es schlichtweg keine zufriedenstellende Lösung für dieses Problem und so haben wir uns der Herausforderung selbst gestellt», sagt Schmid.
Schon früh hat man in Goldach auf Fortschritt gesetzt. 1997 lancierte Schmid-Fehr einen eigenen Online-Shop, ein Novum in der Branche. Damals habe man sie belächelt. «Wir haben nie auf die anderen gehört», sagt Schmid.
KI im grossen Stil: Matthias Schmid erklärt das Steuerpult seiner Heidelberg Speedmaster.
Farben und Veredelungen: Den kreativen Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
Wir bleiben vor einem wuchtigen Relikt aus einer anderen Zeit stehen. Eine Druckmaschine aus den 1950er-Jahren. Noch immer funktionstüchtig, wie Schmid betont. Hier offenbart sich jahrzehntealte Handwerkskunst. Ein paar Meter weiter treffen wir auf eine vollautomatisierte Heidelberg Speedmaster mit KI-Steuerung. Schmid zeigt auf die Daten, die über den riesigen Monitor flimmern. Farbwerte, Auslastung, Papierzufuhr. Früher war das alles Handarbeit. Heute erfolgt die Kalibrierung und Wartung weitgehend automatisiert. Die Verarbeitung enormer Datenmengen in Echtzeit ist dafür entscheidend. «Ohne KI-Steuerung hätten wir in der Produktion heute keine Chance mehr, könnten wir unsere Lieferfristen gar nicht mehr halten», sagt Schmid. «Wir hätten nicht die Produktivität, die es braucht, um im Markt zu bestehen.»
Innovation in Eigenregie: die selbstgebaute Papierschnipsel-Maschine.
Wichtig sei auch die Konstanz der Maschinen, betont Schmid. «Wir müssen uns blind auf sie verlassen können, können uns keine Ausfallzeiten leisten.» Der Support des Herstellers kann jederzeit auf die Maschinen zugreifen. Die Firma Heidelberg sei permanent mit ihrem System verbunden und eine lückenlose Datenanbindung hierfür essenziell. Die prädiktive Wartung ermögliche bei Bedarf ein sofortiges Eingreifen. Sie hätten deshalb heute eine viel höhere Verfügbarkeit als früher.
Schmid-Fehr denkt Automatisierung inzwischen noch weiter. Der nächste Schritt: eine eigene KI, die langfristig sogar das bestehende ERP-System ersetzen könnte. Schmid spricht von einem hausinternen LLM, das nicht nur Daten verarbeitet, sondern künftig ganze Geschäftsprozesse intelligent steuern könnte.
Ohne das Netz von Sunrise wären schnelle Datenübertragungen, die praktisch in Echtzeit sowie mit den hierfür erforderlichen niedrigen Latenzzeiten erfolgen, nicht möglich. Flüssige Abläufe und Innovationskraft in diesem Umfang wären schlichtweg undenkbar. Die Schweizer Telekomanbieterin steht Schmid-Fehr seit über zwanzig Jahren als Full-Service-Provider zur Seite und erbringt die Grundlagen für die automatisierten Prozesse des Unternehmens. Dass Sunrise Business Lösungen bietet, die individuell auf die Bedürfnisse von Schweizer KMUs zugeschnitten sind, stellt für Schmid einen zentralen Erfolgsfaktor dar. «Die digitale Infrastruktur von Sunrise Business ist für uns matchentscheidend», sagt er.
Auch ausserhalb der Produktionshallen muss bei Schmid-Fehr alles reibungslos funktionieren. Die Mitarbeitenden arbeiten teilweise von zuhause und sind viel im In- und Ausland unterwegs. Sie sind daher jederzeit auf ein zuverlässiges Mobilnetz, unkomplizierte Tools für den digitalen Austausch sowie passende Mobilabos inkl. Roaming-Leistungen angewiesen.
24 Stunden in Betrieb: KI-Automatisierung ermöglicht eine bislang unerreichte Verfügbarkeit.
Der Ostschweizer Familienbetrieb ist längst mehr als eine klassische Druckerei. Das Atelier, wie die hauseigene Design- und Digitalagentur heisst, macht inzwischen einen erheblichen Teil des Geschäfts aus. Auch hier sind hohe Übertragungsgeschwindigkeiten gefragt, zum Beispiel bei File-Sharing, virtueller Zusammenarbeit und Festnetztelefonie via Microsoft Teams. «Wir arbeiten im Bereich Web und Online», erklärt Diana Fuchs-Schmid, Tochter des Geschäftsführers und Leiterin der Kreativabteilung. «Unser Team besteht aus Polygraphen, Mediamatikern und Multimedia-Producerinnen. Wir entwerfen alles von Landingpages über die Gestaltung von Broschüren bis hin zu Animationen.» Dieses neue Geschäftsfeld ist organisch gewachsen. Gestaltet wurde in Druckereien schon immer, bei Schmid-Fehr hat man diesen Bereich einfach konsequent weitergedacht.
Im Atelier treffen wir auf einen anderen Vibe. Während draussen die Druckzylinder aufs Papier hämmern, herrscht hier eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Es geht um Inhalte, Designs, Kreativität. «Ich komme aus dem digitalen Bereich», sagt Diana. Und trotzdem: Sie liebe schöne Printprodukte. Das bleibe. Geplant ist, dass Diana das Unternehmen in naher Zukunft vollständig übernimmt. Ihr Vater überlässt ihr dabei bewusst die Freiheit, neue Wege zu gehen – wohl wissend, dass Wandel am besten gelingt, wenn er aus Überzeugung erfolgt.
Atelier-Vibe: In der Inhouse-Agentur entstehen integrierte Design- und Kommunikationskonzepte.
Druckereien spüren den Umbruch. Sinkende Auflagen, digitale Alternativen, wachsender Preisdruck: Viele Betriebe mussten aufgeben oder sich radikal neu erfinden. Auch bei Schmid-Fehr sind diese Veränderungen spürbar. Doch unter Druck entstehen manchmal die besten Ideen. Statt einfach nur zu reagieren, hat man in Goldach längst begonnen, zu gestalten: mit einer kreativen Kommunikationsabteilung, einer vollständig automatisierten Produktionskette und mit der Implementierung KI-basierter Systeme, die das Unternehmen entscheidend voranbringen.
Was auffällt: Bei Schmid-Fehr entsteht Innovation nicht einfach nur um der Innovation willen. Sie reiht sich ein in das, was über Jahrzehnte gewachsen ist. Und kommt aus dem, was schon immer da war: dem unbändigen Willen, es besser machen zu wollen.
Zwei Generationen, eine Vision: Vater und Tochter führen den Betrieb gemeinsam in die Zukunft.
Kommunikationslösungen und Rundum-Sorglos-Pakete für KMU
Sunrise Business lanciert mit «KMU Ready» ein neues Portfolio, das speziell auf die Bedürfnisse von kleineren KMU ausgerichtet ist. KMU Ready Office bietet Unternehmen Cloud-Telefonie, eine nationale und internationale Flatrate für die Telefonie sowie Highspeed-Internet. KMU Ready Mobile Office deckt alles ab, was es fürs mobile und standortunabhängige Arbeiten, beispielsweise im Homeoffice, braucht. Es bietet Lizenzen für Microsoft 365 Business Premium sowie nach Wahl entweder ein iPad Air 13" oder ein Samsung X926 inklusive eines passenden Keyboards.