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S25 Ultra im Test: Samsungs bisher bestes Smartphone?

Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung der S24-Reihe veröffentlicht Samsung die Nachfolgegeneration S25. Wir haben das Flaggschiff S25 Ultra für Sie getestet und sagen Ihnen, ob es die hohen Erwartungen erfüllt. 

Sönke Siemens, games.ch

13. Mai 2025 . Lesedauer: 5 Min.

Auf den ersten Blick ist das S25 Ultra kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Der Rahmen besteht weiterhin aus stabilem Titan, oben mittig am Displayrand ist wie gehabt eine12 MP-Selfie-Frontkamera verbaut, unten im Gerät schlummert serientypisch der überaus praktische S-Pen und auf der Rückseite sind noch immer die verschiedenen Linsen der Hauptkamera angeordnet. 


Bei genauerer Betrachtung fallen Galaxy-Kennern dennoch diverse Verbesserungen auf. Es beginnt damit, dass die seitlichen Kanten nicht mehr gewölbt, sondern komplett plan sind. Das S25 Ultra liegt dadurch noch besser in der Hand. Angepasst hat Samsung ausserdem die Ecken. Diese sind neu abgerundet wie bei Apples iPhone 16 respektive Google Pixel 9, wodurch das Smartphone eleganter wirkt. 


Leichter, stabiler und IP68-zertifiziert 

Schön ist zudem, dass das S25 Ultra 0,4 Millimeter dünner ist und 14 Gramm weniger (218 Gramm) wiegt als das Vorgängermodell, dabei aber trotzdem mit einem leicht vergrösserten Display aufwartet. Dieses hat eine Bilddiagonale von 6,9 Zoll und ist dank Corning Gorilla Armor 2 Glas so stabil, dass es laut Hersteller Stürze aus bis zu 2,20 Metern übersteht. Hinzu kommt eine neue Beschichtung, die Lichtreflexionen auf ein Minimum reduziert. Ausserdem verfügt das S25 Ultra über eine IP68-Zertifizierung und somit staub- als auch wasserdicht. Letzteres gilt für ungefähr 30 Minuten bei Eintauchen in Süsswasser bei einer Tiefe von bis zu 1,50 Metern. Den Fall in die Badewanne übersteht es somit problemlos. 


Das farb- und kontraststarke OLED-Display löst – wie beim Vorgängermodell – mit 3120 x 1440 Pixeln auf, hat eine Pixeldichte von 505 ppi und unterstützt dynamische Bildwiederholraten zwischen 1 und 120 Hz, was der Energieeffizienz sehr entgegenkommt. Auch die Spitzenhelligkeit von bis zu 2600 Nits ist nennenswert, allerdings ist sie nicht ganz so hoch wie etwa beim Googles Pixel 9 Pro. 


Optimierte Ultra-Weitwinkelkamera 

Kameraseitig gibt Samsung dem S25 Ultra einen verbesserten Ultra-Weitwinkel-Senor mit 50 statt wie beim Vorgänger 12 Megapixeln. Das Ergebnis sind deutlich bessere Makroaufnahmen. Dazu gesellt sich – wie schon beim S24 Ultra – eine 200-MP-Hauptkamera mit 2-fachem optischen Zoom, eine 50 Megapixel Tele-Linse mit 5-fachem optischem Zoom sowie eine 10 Megapixel Tele-Linse mit 3-fachem optischem Zoom. Wer den Digital-Zoom nutzt, erreicht sogar eine bis zu 100-fache Vergrösserung. 

Unterm Strich liefert dieses Setup sehr gute Fotoresultate auf Augenhöhe mit denen des Vorgängermodells. Videos sehen sogar eine Spur besser aus, vor allem Nachtaufnahmen, die jetzt dank KI-Optimierung und besserem Bildverarbeitungsprozessor weniger rauschen. Reguläre Clips lassen sich neu auf Knopfdruck in Slow-Motion-Aufnahmen konvertieren. Daumen hoch auch für die Implementierung des sogenannten Log-Profils, das Content Creatoren noch umfangreichere Möglichkeiten eröffnet, Videos nachzubearbeiten. Praktisch ist auch der «Audio Eraser», der lästige Hintergrundgeräusche in Videos, die das Gerät in bis zu 8K-Auflösung bei 30 fps aufnimmt, KI-gestützt entfernt. 


Deutlich mehr Power unter der Haube 

Das wohl wichtigste Upgrade beim S25 Ultra bleibt aber das neue, im 3-Nanometer-Verfahren gefertigte System-on-a-Chip von Qualcomm. Kam beim S24 Ultra noch der Snapdragon 8 Gen 3 als Schaltzentrale zum Einsatz, übernimmt diese Aufgabe jetzt – flankiert von 12 GB Arbeitsspeicher – der Snapdragon 8 Elite for Galaxy. Samsung selbst verspricht dadurch bis zu 37 Prozent mehr CPU-Leistung, bis zu 30 Prozent mehr Grafikpower und bis zu 40 Prozent schnellere KI-Berechnungen als beim S24 Ultra. Tests zeigen: Die Südkoreaner haben nicht zu viel versprochen. Sei es nun Geekbench 6, 3DMark oder der AnTuTu Benchmark – in diesen und anderen Vergleichstests zieht das S25 Ultra mit grossem Abstand am Vorgängermodell vorbei. 


Entsprechend laufen auch grafisch besonders anspruchsvolle Android-Spiele wie «Genshin Impact», «Call of Duty Mobile», «PUBG Mobile» oder «Asphalt Legends Unite» mit höchstmöglichen Details und traumhaften Bildraten. Aber auch die Alltags-Performance beim Browsen im Internet, Öffnen von PDF-Dokumenten usw. ist über jeden Zweifel erhaben. Bedingt durch den kraftvollen Prozessor machen zudem die zahlreichen neuen KI-Funktionen des Geräts Freude. 

Schützenhilfe von der Google-KI Gemini 

Stichwort Künstliche Intelligenz: Googles neuer Assistent Gemini wurde über die sogenannte «Now Bar» nahtlos in die Benutzeroberfläche integriert und erleichtert Alltagsaufgaben ungemein. Unabhängig davon, ob Sie sich abfotografierte Dokumente oder den Inhalt von YouTube-Dokumenten inhaltlich zusammenfassen lassen, mehrere Termine direkt hintereinander per Sprachbefehl für den Kalender eingeben oder Gemini anweisen, sich ein Märchen für die Kinder auszudenken – die Google-KI hat einiges zu bieten. Hinzu kommt, dass Gemini neu App-übergreifende Aktionen ausführt. So können Sie Gemini zum Beispiel anweisen, den nächsten Konzerttermin Ihres Lieblingskünstlers herauszusuchen und ihn dann per WhatsApp an verschiedene Personen aus dem Adressbuch zu schicken. Weitere praktische KI-Funktionen umfassen die Erkennung von im Hintergrund laufenden Liedern, die Identifikation von Objekten in Fotos oder das Generieren von Bildern auf Basis von Schlagworten. 

Punkten kann das S25 Ultra darüber hinaus mit einer überzeugenden Laufzeit. Voll aufgeladen hält der 5’000 mAh Akku bei kontinuierlicher Nutzung zwischen 15 bis 19 Stunden. Um das Gerät anschliessend wieder komplett aufzutanken, sollte man rund 70 Minuten einplanen. Ein kürzeres,15-minütiges Lademanöver bringt die Ladeanzeige auf etwa 37 Prozent Kapazität. 

Samsung 25 mit Cover zum Aufstellen 

Fazit 

Zusammenfassend darf man sagen, dass Samsung mit dem S25 Ultra eines der derzeit besten Android-Geräte auf dem Markt anbietet. Angefangen beim kontraststarken, kaum reflektierenden 6,9-Zoll-Display über den extrem flotten Snapdragon 8 Elite-Prozessor bis hin zu den starken KI-Funktionen, dem ausdauernden Akku und der IP68-Zertifizierung wird sehr viel geboten. Auch die Kamera ist sehr gut, kann die der Top-Smartphones von Apple und Google allerdings nicht übertrumpfen. Schade zudem, dass der mitgelieferte S-Pen kein Bluetooth-Modul mehr hat – ihn als Fernauslöser für die Kamera zu nutzen, ist deshalb nicht mehr möglich.  

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