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KMU-Nachfolge: Die Digitalisierung als entscheidender Faktor

In den nächsten Jahren stehen hunderttausende KMU vor einem Besitzerwechsel. Oft vergessen geht bei Übernahmeverhandlungen die Analyse der IT-Infrastruktur. Das kann teuer werden.

Uta Engelmann

22. August 2022 . Lesedauer: 5 Min.

Die geburtenstarken Jahrgänge stehen vor der Pensionierung. Das trifft nicht nur Firmen, die erfahrene Angestellte verlieren, sondern auch KMU, in denen ein Besitzer- und Führungswechsel ansteht. Das ist gesamtwirtschaftlich ein Problem: Gemäss einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2022 haben rund 93’000 KMU keine Nachfolgeregelung in Aussicht. Was auffällt: Gerade mal 7,1 Prozent der mittelständischen Betriebe mit mehr als 49 Angestellten sind davon betroffen. Ganz anders sieht es bei kleineren Unternehmen aus: Hier geben mehr als 15 Prozent an, nicht zu wissen, wer in Zukunft das Geschäft übernimmt.

Wo die Gründe für diese Misere genau liegen, ist schwer zu ermitteln. Gewisse Regionen (Ostschweiz) und Branchen (Druck- und Verlagsgewerbe, Architektur) stechen mit überdurchschnittlich hohen Zahlen heraus. Ein Grund für die harzige Suche nach einem geeigneten Nachfolger dürfte aber auch in der Digitalisierung liegen. Gerade kleinere KMU nehmen die Herausforderungen durch die digitale Transformation noch immer auf die leichte Schulter. So befürchten gerade mal 18 Prozent der Schweizer KMU, Ziel einer Cyber-Attacke zu werden. Entsprechend sparsam gehen sie mit den Investitionen um. Nicht gesichert, aber wohl auch nicht ganz daneben ist die Annahme, dass gerade ältere Unternehmer nicht nachdrücklich in die Digitalisierung investieren.

Die Nachfolgeregelung gestaltet sich für KMU nicht immer ganz einfach (Symbolbild; Quelle: Unsplash)

Veraltete IT-Infrastruktur und fehlende Perspektiven, wie sich die Firma dem veränderten technologischen Umfeld anpassen sollte: Das ist für Jungunternehmer eine brisante Mischung. In diese Lücke springt der Verein Netzwerk KMU Next, der sich diesen Notstand zur Herausforderung macht. Unabhängig und neutral berät, sensibilisiert und unterstützt das Netzwerk KMU Next in der Nachfolgethematik (siehe Box). Für die Herausforderungen rund um die Digitalisierung pflegt der Verein eine strategische Partnerschaft mit Sunrise Business.

IT-Infrastruktur rechtzeitig optimieren

Die IT-Infrastruktur wird bei den Abklärungen zur Firmenübergabe nicht selten sträflich vernachlässigt. Wichtiger scheinen die nackten Zahlen: Umsatz, Gewinn, Kundenstamm usw. Ein Rundgang durch die Büros verrät: Auf jedem Schreibtisch steht ein PC, also ist alles in Ordnung. Oder auch nicht: Ein vertiefter Blick, wie das Unternehmen digital aufgestellt ist, ist zwingend nötig. Hier lohnt es sich, einen Spezialisten beizuziehen, damit ein verlässliches Gesamtbild entsteht. Mit dem kostenlosen Beratungsgespräch von Sunrise Business wird die Ist-Situation erfasst, Optionen und Optimierungen sowie Massnahmen für allfällige Änderungen werden aufgezeigt. Das Augenmerk liegt dabei auf Arbeitsabläufen, zum Beispiel der Digitalisierung sämtlicher Kundenkontakte, der Datenhaltung, der Netzwerkanbindung und der Cyber Security. Ein weiteres wichtiges Themenfeld sind die grundlegenden digitalen Zusammenarbeitslösungen wie Home-Office, gemeinsame Nutzung von Dateien oder mobile Lösungen für die Arbeit unterwegs. Um eine möglichst optimale Beratung bieten zu können, ist die Struktur der Gespräche der Firmengrösse angepasst. Klicken Sie hier, wenn Sie mehr als 20 Mitarbeitende haben und hier, wenn Sie weniger als 20 Mitarbeitende haben.

Schon mit diesen Massnahmen zur Stabilisierung und Modernisierung der IT können unter Umständen schwerwiegende Bedenken eines Nachfolgers aus dem Weg geräumt werden. Die Digitalisierung soll in diesem Rahmen vor allem die Effizienz steigern, Kosten sparen, die Sicherheit erhöhen und die Zusammenarbeit erleichtern. Denn auch KMU haben heute Zugriff auf technische Möglichkeiten, die noch bis vor wenigen Jahren nur den ganz grossen Firmen vorbehalten blieben: Cloud-Services in verschiedensten Ausführungen ermöglichen heute auch kleinen Firmen, High-End-Lösungen in Anspruch zu nehmen.

Die Chancen der Digitalisierung nutzen

In einem zweiten Schritt geht es nicht mehr ausschliesslich um die Optimierung von Firmen-IT, sondern darum, weitere Möglichkeiten der Digitalisierung auszuloten. Auch hier beraten die Experten von Sunrise Business die neue Generation von Firmeninhabern. Themen wie neue Zusammenarbeitsformen, Internet of Things (IoT) und automatisierte Prozesse stehen im Mittelpunkt. Dies bedingt eine sorgfältige Analyse. Was wünschen die Kundinnen und Kunden? Wie können digitale Mittel Produktion, Marketing und Absatz unterstützen? Wie können innovative Ideen mithilfe neuer Technologien umgesetzt werden?

Sandro Isteri, Senior Director KMU bei Sunrise, spricht im Interview über die Herausforderungen der Digitalisierung für Schweizer KMU. (Quelle: TV-Beitrag Fokus KMU)

Mitarbeitende nicht vergessen

Gerade für jene KMU mit Nachholbedarf empfiehlt es sich, nicht alles aufs Mal anzupacken. Klar, neue Besitzer haben oft tausend Ideen und sehen zahlreiche Möglichkeiten. Doch zuerst muss die Infrastruktur einem aktuellen Standard entsprechen. Nicht zu vergessen: Mitarbeitende und Kunden müssen von Anfang an auf die Reise mitgenommen werden. Gerade für Unternehmen, in denen jahrelang keine tiefgreifenden Veränderungen passierten, kann es schnell zu dramatischen Verwerfungen kommen, wenn der Faktor Mensch vergessen geht. Die Beraterinnen und Berater von Sunrise Business und Netzwerk KMU Next wissen um diese Gefahr. Denn am Ende aller Bemühungen steht immer auch ein Arbeitgeber, der für junge Talente attraktiv ist.

Fazit: Mehr als ein Generationenwechsel

Ein Besitzerwechsel kann und soll in kleineren Unternehmen Anlass für eine Neuorientierung sein. Bei der Übernahme einer Firma sollte besonderes Augenmerk auf die IT-Infrastruktur gelegt werden. So lassen sich unangenehme und teure Überraschungen vermeiden. In einem ersten Schritt wird die IT-Infrastruktur auf einen aktuellen Stand gebracht. Dies in erster Linie, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu sparen. In einem zweiten Schritt sollten die digitalen Chancen sorgfältig abgeklärt werden, um fit für die Zukunft zu werden.  Die Sunrise Business IT-Experten sind im ganzen Transformations-Prozess für das Unternehmen da – von der Erstberatung über individuell angepasste Massnahmen bis zur Migration und letztlich – falls gewünscht – auch beim Betrieb der IT-Infrastruktur. Die IT-Prozesse im Unternehmen sollen schlank, unterbrechungsfrei und einfach verständlich sein. Damit alle Mitarbeitenden die Abläufe verstehen und neue Technologien schnell im ganzen Unternehmen etabliert sind.

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Über Netzwerk KMU Next

KMU Next besteht seit 2005. Ausgangslage und Motivation für die Gründung des unabhängigen Vereins war u.a. der Fakt, dass viele fähige und wirtschaftlich wichtige KMU den Generationenwechsel nicht schaffen. Die Netzwerkplattform bietet KMU Unterstützung bei Führungs- und Businesswechsel und vermittelt Experten (wie Sunrise) für Fragen zur Unternehmensentwicklung. Mit dem KMU Marktplatz bringt KMU Next ausserdem passende KäuferInnen und VerkäuferInnen zusammen.

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