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Ein neuer Ski-Dress für die Schweiz: Die Premiere von «Levada»

Nicht nur Modetrends werden heiss diskutiert; auch die Anzüge der Schweizer Skifahrerinnen und Skifahrer sorgten über die Jahre immer wieder für Gesprächsstoff. Nach 20 Jahren ist es nun endlich wieder so weit: Mit dem Sponsorenwechsel von Swiss-Ski kommt auch ein neuer Ski-Dress auf die Pisten.

Mareike Pässler

5. Juli 2022 . Lesedauer: 3 Min.

Viel wurde spekuliert. Seit am 1. Mai Sunrise neue Hauptsponsorin des Schweizer Skiverbands Swiss-Ski wurde, steht auch das Design des neuen Renndress im Fokus. Wildes Muster à la Käseunion oder Brand-Farben wie bei Swisscom? Die Kommentarspalten sind gefüllt mit Vermutungen.

Doch wie entsteht so ein neuer Renndress? Worauf kommt es an? Und wer ist darin involviert?

Am Anfang steht die Idee

«Alles fängt mit einer Geschichte an», meint Carlo D’Alanno, Executive Creative Director bei der Design-Agentur Rufus Leonard. Und dieser Anfang war bereits im Sommer 2021, als Rufus Leonard mit dem Design des neues Ski-Dress beauftragt wurde. Doch wie in jedem kreativen Prozess wird auch hier ausprobiert, verworfen und neu gedacht. Und wie in jedem kreativen Prozess können zu viele gescheiterte Ideen zu Frustration führen.

 

Was dann hilft: neue Inspiration. Vom Brand Sunrise auf das Morgenlicht zu kommen, scheint naheliegend. Doch das Gefühl dahinter bedeutet mehr; denn was gibt es Schöneres für Skifahrerinnen und Skifahrer, als bei Sonnenaufgang die ersten auf dem Berg zu sein und diese spezielle Stimmung einfangen zu können?

 

Also steht fest: «Levada», was «Sonnenaufgang», aber auch so viel wie «immer wieder neu aufstehen» auf Romanisch bedeutet, soll das neue Design heissen.

Aussehen ist nicht alles

Ein Renndress fürs Schweizer Skiteam muss natürlich mehr können, als nur dem Auge gefallen: Funktion steht im Sport an oberster Stelle und dass der neue Ski-Dress «schnell» sein muss, darüber sind sich alle einig.

 

1970 begann eine neue Ära der Skibekleidung, denn erstmals wurden die Anzüge nicht mehr aus Baumwolle hergestellt, sondern aus aerodynamischen, synthetischen Materialien. Seither hat sich viel getan und das Ziel ist kein geringeres als den schnellsten Dress überhaupt zu haben. Denn wie André Krause, CEO von Sunrise sagt: «Man steigt nicht in ein Rennen ein, das man nicht gewinnen will.»

Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Weder Funktion noch Design können für sich alleine stehen. Das ist auch bei der Entwicklung eines neuen Renndress oberstes Gebot. Carlo D‘Alanno erklärt, das Design müsse vertikal ausgerichtet sein, damit keine Gegenwirkung mit dem Material entsteht. Das führt nämlich nur zu unliebsamem Luftwiderstand.

Doch was auf Papier gut aussieht, muss sich auch am Körper bewähren. «Die grösste Herausforderung ist es, das Design in 3D auf die Athletinnen und Athleten zu bringen», meint Christian Zingg, Leiter Ausrüstungswesen bei Swiss-Ski.

Der Test im Windkanal

Nach über einem Jahr der Entwicklung ist es Zeit für den Test. Zuerst passiert dieser im Windkanal mit denjenigen, die den Ski-Dress dann auch auf der Piste tragen werden. Um auch die optimale Passform zu gewährleisten, werden die genauen Masse von allen Fahrerinnen und Fahrern per Body-Scan ermittelt und die Schnitte individuell gefertigt. Wenn alles perfekt sitzt, geht’s ab in den Windkanal zur ersten Bewährungsprobe.

 

Doch wie sieht er denn jetzt aus, der neue Ski-Dress des Schweizer Ski-Teams? Und hält er auch allen Anforderungen stand? Das alles erfährst du unten im Video.

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