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Er sorgt fürs perfekte WLAN am Lauberhorn

Noch nie in seinem bisherigen Berufsleben hat der Netzwerk-Ingenieur Hans Wolff seine Arbeitszeit auf Ski verbracht. Kabel, Hotspots, Router und mehr – für die Skirennen in Wengen musste er alles im Rucksack zu den Einsatzorten am Berg transportieren. Wir haben ihn vor Ort besucht.

Evelyne Owa

19. Januar 2023 . Lesedauer: 4 Min.

Samstagmorgen, 7 Uhr in der Früh, fünfeinhalb Stunden vor dem Start zur Lauberhornabfahrt. Hans Wolff hat einen Alarm aufs Handy erhalten – im Wartebereich für die Athleten hat es einen Stromausfall gegeben. Hans düst los. Per Zug und Ski fährt er zum Ort des Geschehens, um das WLAN wieder zum Laufen zu bringen. Hier, an der Talstation des Sessellifts, der die Athleten zum Start hoch bringt, hat er auch sein Materiallager mit Ersatzgeräten und -kabeln.

«An den Renntagen stehe ich unter Hochspannung», sagt Hans. Denn von ihm hängt es ab, ob die Athleten von ihren Trainern und Teamkollegen wichtige Infos erhalten können, das Organisationskomitee entscheiden kann, ob die Originalstrecke befahren wird und die Medienschaffenden ihre Beiträge übermitteln können. Und dies zum ersten Mal. Denn seit Sunrise die neue Hauptsponsorin von Swiss-Ski ist, ist nicht nur der Renndress der Sportlerinnen und Sportler neu, sondern auch die Netzwerkinfrastruktur an den Ski-Wettkampforten in den Schweizer Bergen.

Direkt neben dem Bereich, wo sich die Athleten aufs Rennen vorbereiten, befindet sich das Materiallager von Hans Wolff.

Schwerstarbeit am Steilhang

Mehr als ein Jahr lang war Hans Wolff am Planen, Lernen, Koordinieren und Überwachen. Denn einerseits ging es darum, neue, eigene Glasfaserkabel zu verlegen, andererseits zusätzliche Mobilfunkantennen aufzustellen, um die Netzabdeckung zu verbessern. Während des Events werden nämlich enorme Datenvolumen aufgrund der intensiven Nutzung der sozialen Medien beansprucht. Die Antennen müssen ebenfalls ans Glasfasernetz angeschlossen sein, um zu funktionieren.

Zudem werden an Wettkämpfen unzählige temporäre Glasfaserverbindungen benötigt wie beispielsweise zu den Medienzentren oder den VIP-Lounges. In Wengen bedeutete die Verlegung der Glasfaser Schwerarbeit im Steilgelände. Das Kabelrohr für die Hauptleitung liegt unter der alten Trasse der Wengernalpbahn; die Zugänge waren teilweise von Erde bedeckt und mussten freigeschaufelt werden. Anfang Dezember 2022 war es soweit: Das Sunrise Glasfaserkabel von Interlaken im Tal unten bis ins Zielgelände der Lauberhornrennen war einsatzbereit.

Eine der neuen Mobilfunkantennen steht beim Starthaus der Lauberhorn-Abfahrt. Nur dank der zusätzlichen Antennen kann das gestiegene Datenvolumen bewältigt werden.

Die vier neuen Antennen mussten per Helikopter an ihre Standorte transportiert werden. Die zwei Start- und Zielantennen sind fix installiert, ebenso diejenige im Weltcup-Dörfli, wo sich die Fans und Athleten zu den Siegerehrungen und zum Feiern treffen. Mit dem Aufbau der temporären Infrastruktur für die Lauberhornrennen begann Hans und sein Team Anfang Dezember. Für die ungezählten Überstunden entschädigten ihn die vielen schönen Momente, etwa ein Flug mit dem Helikopter oder die Fahrten per Ski zur Sunrise Antenne.

100 Prozent betriebsbereit

Zurück ins Athletenzelt, das zu dieser frühen Uhrzeit noch beinahe leer ist. Mit geübten Handgriffen nimmt Hans die Geräte wieder in Betrieb und überprüft auf seinem Handy, ob nun alles in Ordnung ist. Eine spezielle App liefert ihm die Angaben – neben einer Übersicht zeigt sie ihm die Daten zu jedem einzelnen Gerät, das am Lauberhorn im Einsatz ist, egal ob es sich um Hotspots, Switches, Access Points oder Router handelt.

Via App kann Hans Wolff das Netzwerk kontrollieren. Falls ein Gerät ausfällt, sendet sie ihm sofort einen Alarm.

Langsam trudeln die ersten Athleten ein, bedienen sich am Buffet, schauen Sunrise TV oder auf ihr Handy. Das Netzwerk funktioniert einwandfrei, alle Geräte sind gemäss App online. Hans kann aufatmen und sich endlich den ersten Kaffee des Tages gönnen.

Spektakuläre Aussichtsterrasse

Während des Abfahrtrennens macht Hans einen Abstecher auf die «Loube» oben am Hundschopf. Die Aussichtsterrasse direkt an der Rennstrecke ermöglicht den besten Blick auf den spektakulären Sprung am Hundschopf und bietet maximal 50 Sunrise Kundinnen und Kunden ein einmaliges Erlebnis. Auch hier stehen TV-Geräte, damit die Gäste die Fahrten der Athleten in ganzer Länge verfolgen können, sowie ein Mobile-Hotspot für das bargeldlose Bezahlen an der Bar – von Hans per Ski hergebracht.

Die spektakuläre Aussichtsplattform am Hundschopf musste Hans ebenfalls mit WLAN ausrüsten.

Viel Zeit, um den beeindruckenden Ausblick von der «Loube» aus zu geniessen, bleibt Hans nicht. Bald schon geht’s zurück zum Materiallager, wo er kurz nach Rennschluss seine Siebensachen im Rucksack verstaut. Mit etlichen Kilos auf dem Rücken nimmt Hans den Rückweg nach Wengen unter die Skis.

Sein Fazit: «Es hätte nicht besser laufen können». 1100 Geräte waren am Wengener Rennwochenende im WLAN-Netzwerk von Sunrise angemeldet, übermittelt wurden 5500 Gigabyte an Daten. Was bleibt, ist die verbesserte Internet- und Mobilfunkabdeckung. «Davon profitieren von jetzt an die Einheimischen und die Feriengäste.»

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